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MCB sorgt für nachhaltigeren Transport

Gemeinsam nachhaltiger. Das ist unser Anspruch bei MCB. Die Verlagerung von LKW-Transporten auf den Transport per Binnenschiff unter Verwendung erneuerbarer Energien entspricht voll und ganz unserer „grünen Vision“. Auf diese Weise werden erhebliche Mengen an CO2-Emissionen eingespart, was einen positiven Effekt auf unsere CO2-Bilanz hat. Wir haben hierüber mit Tjarda Vanmeensel gesprochen, die seit nunmehr neun Jahren als Purchasing Manager für Qualitätsflachstahl verantwortlich für den Einkauf der gesamten MCB-Gruppe (Niederlande, Belgien und Deutschland) ist.

Nachhaltigkeit ist für MCB ein wichtiges Thema, inwieweit erkennen Sie das in Ihrer Arbeit wieder?

Tjarda: „Der Blick auf unsere Zulieferer in Europa macht deutlich, dass alle in irgendeiner Form an dem Thema Nachhaltigkeit arbeiten. Ich erwarte, dass die Stahlproduktion, wie wir sie derzeit kennen, in den nächsten zehn Jahren komplett mit neuen Techniken erfolgen wird, wenn das nötige Geld auf dem Tisch liegt. Diese Vorstellung gefällt mir, sie ist sehr interessant. Es wird dann eine andere Form der Stahlproduktion geben, bei der nicht länger CO2, sondern O2 (d.h. Wasser) als Nebenprodukt anfällt. Das bedeutet einen enormen Fortschritt bei der Reduzierung der CO2-Emissionen.“

Über welche neuen Techniken sprechen wir hier?

„Eine Technologie, für die sich offenbar alle begeistern, ist die DRI-Technologie in Verbindung mit einem elektrischen Hochofen. Ich lese auch von anderen bahnbrechenden Technologien, in die beispielsweise ein Bill Gates investiert, von der gesagt wird, dass bei ihrer Anwendung nicht mehr Wärme freigesetzt wird als beim Kaffeekochen mit einer Kaffeemaschine. Hierüber weiß ich allerdings noch nicht genug, um dazu jetzt etwas sagen zu können, aber die Gerüchte deuten darauf hin, dass man intensiv an anderen Wegen der Stahlerzeugung arbeitet.“

„Und das ist auch notwendig. Betrachtet man die europäischen Ziele und die Tatsache, dass wir unter eineinhalb Grad bleiben müssen, dann müssen wir jetzt Maßnahmen ergreifen. Ich habe vor kurzem gesehen, dass wir, wenn wir weitermachen wie bisher, noch nicht einmal in der Lage sein werden, unter zweieinhalb Grad zu bleiben. Wollen wir also diesen wichtigen Schritt machen, müssen die größten Umweltverschmutzer, und dazu gehört auch die Stahlindustrie, wirklich anfangen, andere Technologien einzusetzen.“

Können Sie uns etwas mehr über die Entscheidung für einen nachhaltigeren Transport erzählen?

„Tatsächlich haben wir einen nachhaltigeren Weg gefunden, um das Material zu transportieren. Früher wurde das Material im Hafen von Antwerpen angeliefert, und wir haben es dann mit unseren eigenen Fahrzeugen oder externen Fahrzeugen abgeholt. Es handelte sich dabei um Chargen von 1.000, 2.000 oder 3.000 Tonnen, sodass man zahlreiche Lkws auf die Straße schicken musste, was zudem einige Zeit in Anspruch nahm.“

„Wir haben einen logischeren und vor allem nachhaltigeren Weg gefunden. Seit etwa zwei Jahren transportieren wir das gesamte Material, das wir an Qualitätsflachstahl einführen, mit Binnenschiffen.“

Wie funktioniert das praktisch?

„Wir arbeiten mit Speditionsunternehmen zusammen, die Binnenschiffe organisieren können, um Material für MCB und gegebenenfalls auch für andere Kunden abzuholen, wobei das Material dann per Binnenschiff von Antwerpen nach Genk oder Maastricht transportiert wird. Wir holen das Material dann mit unseren eigenen Lkws von dort ab, aber erst auf dem Rückweg von der Auslieferung des Materials an die Kunden. Auf diese Weise fahren wir nicht mehr mit leeren Lkws herum. Die Anmietung eines Binnenschiffs spart außerdem 50 % der Emissionen gegenüber einem Lkw. Es wird erwartet, dass auch die Binnen- und Seeschifffahrt Nachhaltigkeitsstandards auferlegt bekommt, so dass dieser Prozentsatz möglicherweise steigen wird.“

Sie waren auf der Blech Expo in Hannover, wie „grün“ war die Messe?

„Ich bin dort gewesen, da alle unsere europäischen Lieferanten einen Stand haben und auch die notwendigen Händler anwesend waren, mit denen wir ebenfalls viel zusammenarbeiten. So sieht man in eineinhalb Tagen die meisten seiner Geschäftskontakte. Ich habe hier alle grünen Initiativen und Projekte gesehen, die unsere Lieferanten entwickelt haben.“

„Erneuerbare Energien war ein großes Thema auf der Messe. Die neue DRI-Technologie, von der ich bereits gesprochen habe, wird in erster Instanz mit Erdgas und in einer zweiten Phase mit Wasserstoff betrieben werden. Wasserstoff muss allerdings auf umweltfreundliche Weise hergestellt werden, und die erneuerbaren Energien sind sehr wichtig, um Wasserstoff auf umweltfreundliche Weise zu produzieren. Sie sehen also bereits alle möglichen Initiativen bei unseren Zulieferern.“

Was bringt die Zukunft wenn es um nachhaltigeren Transport geht?

„Selbstverständlich sind wir für eine insgesamt nachhaltigere Metallproduktionskette von den anderen Parteien in unserer Branche abhängig. Bei MCB bemühen wir uns auch sehr um die Zusammenarbeit mit anderen Parteien unserer Branche. Die Entscheidung für einen nachhaltigeren Transport liegt bei uns, und was wir selbst noch viel mehr tun können, ist, grünen Stahl von den Lieferanten in Richtung der Kunden zu fördern. Umso schneller das zur Regel wird, desto besser.“